Fackelzug gegen die Brandstifter und Hundemörder von Wiehl
Große Solidarität für das Brandopfer Rainer Gaertner
Wiehl - Am Samstag, dem 31. Januar 2009, fanden sich rund 1.000 Menschen zum „Fackelzug gegen die Tiermörder und Brandstifter“ in Wiehl ein. Der imposante Trauerzug wurde angeführt von vier Personen mit schwarzen Kutten und weiß geschminkten Gesicherten. Ein als Tod verkleideter Mann schlug die Basstrommel. So ertönte in den Straßen von Wiehl alle zehn Sekunden ein lauter Schlag, der weithin hörbar war und durch Mark und Bein ging. Es folgten riesige weiße Transparente mit rot-schwarzer Schrift, auf denen z.B. stand „Wir trauern um Zorro, Joey und Jimmy“ und „30.000 € Belohnung für die Ergreifung der Täter“. Die Teilnehmer des Trauermarsches zogen mit ihren Fackeln von der Wiehltalhalle zum Brandobjekt in Mühlhausen. Als der Zug im Alpetal ankam, war auf dem Wülfringhausener Berg das Ende des gewaltigen Zuges noch nicht in Sicht.
Als dann vor der ausgebrannten
„Alten Schule“ in Mühlhausen Trauermusik erklang und die Menschen die großformatigen Bilder von den Hunden sahen, die entlang der Straße aufgestellt waren, brachen viele in Tränen aus. Blumen und Kerzen hatten die Demonstranten mitgebracht. Auch ein großer Kranz wurde niedergelegt. Dann ergriff der Redner Dr. Edmund Haferbeck von der internationalen Tierrechtsorganisation PETA das Wort: „Rainer Gaertner ist Opfer eines hinterhältigen und brutalen Anschlags geworden.“ Dass es gerade einen Mann getroffen habe, der sich seit 30 Jahren als Tierschützer und Tierversuchsgegner in der deutschen Tierrechtsbewegung verdient gemacht hat, sei dabei ganz besonders tragisch, fuhr Haferbeck sichtlich betroffen fort.
Anschließend wandte sich Rainer Gaertner selbst an die Menschenmenge. Er schilderte das Tatgeschehen, sprach von seinen ermordeten Hunden und äußerte seine Gefühle. „Nur Fotos und Erinnerungen bleiben mir. Die Hunde waren meine Familie - jetzt ist unser Zuhause zerstört, meine Existenz ist ruiniert und meine Familienmitglieder sind tot.“
Mit gebrochener Stimme sagte er:
„Ich wollte hier mit meinen Tieren in Frieden leben, das ist mir jetzt verwehrt“.
Von Herzen dankte er den Menschen,
die ihm in dieser schweren Zeit geholfen und beigestanden haben und dies immer
noch tun. Das mache Mut und gebe ihm die Kraft weiterzumachen und sich auch in Zukunft für die Rechte der Tiere einzusetzen. Die Zuhörer waren tief ergriffen und kondolierten in einer langen Schlange dem Brandopfer.
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